Systemisches Coaching - Familienaufstellungen
Neue Workshop-Termine
| 15.02.2025 - Schloss Mengkofen |
| 29.03.2025 - München |
| 10.05.2025 - Schloss Mengkofen |
| 23.08.2025 - Schloss Mengkofen |
| 04.10.2025 - München |
| 15.11.2025 - Schloss Mengkofen |
HERZLICH WILLKOMMEN!
Ich freue mich, Ihnen hier einen Überblick über meine systemische Arbeitsweise und generell Informationen zur Aufstellungsarbeit präsentieren zu dürfen. Im weiteren Verlauf dieser Homepage finden Sie detaillierte Informationen über die möglichen Einsatzgebiete meiner Arbeit, über die Methode selbst und über die Veränderungen die erzielt werden können. Sofern Sie weiterführendes Interesse am Thema haben oder direkt ein eigenes Anliegen bearbeiten möchten, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Ich lade Sie herzlich dazu ein, mit mir gemeinsam neue Wege zu entdecken. Ihr Maximilian Bergwinkl
Der GROSSE VORTEIL der systemischen Aufstellung!
Der große Vorteil der systemischen Aufstellungsarbeit ist, dass man noch während des Seminars die jeweils erarbeiteten Lösungswege auch sofort auf ihre Wirksamkeit und Machbarkeit hin testen kann.
Man bekommt also während der Bearbeitung des Anliegens noch einen Ausblick auf die künftige Entwicklung nach der Lösung des Problems.
Dies macht die Methode so einzigartig und überaus wirksam.
DIE FAMILIÄREN WURZELN DEINER THEMEN
Bei den meisten Problemen, welche wir als Einzelpersonen nicht lösen können, handelt es sich um für uns nicht vollständig überblickbare Situationen. Vielleicht fehlt uns auch ein Teil der Informationen, um entsprechend zu handeln. Unsere eigene Position ist meist zu subjektiv und es bedarf vielleicht einer objektiveren Einschätzung etc.
Die systemische Arbeit wird auch hier am häufigsten beim Familienstellen angewandt. Eine Familie besteht aus einzelnen Mitgliedern und bildet so ein eigenständiges System. Viele Probleme und Herausforderungen im Leben der einzelnen Familienmitglieder resultieren aus den Bewegungen des jeweiligen Familiensystems UND weil den einzelnen Familienmitgliedern diese Bewegungen nicht bekannt sind. Bei einer Familienaufstellung, Organisationsaufstellung etc. betrachten wir das jeweilige System.
Was ist "systemische Arbeit" und Familienstellen?
Bei der systemischen Arbeit erkennen wir Zusammenhänge zwischen den Problemen einer einzelnen Person und den Dynamiken des Systems (der Systeme), in welchem (n) die jeweilige Person integriert ist. Wir können die Wirkung dieser Dynamiken ändern und so für die einzelne Person (und oft auch für das gesamte System) neue Lösungen finden.
Im Familienstellen oder systemischen Aufstellen wird das (Familien-)System mit Hilfe von Stellvertretern aufgestellt. Diese repräsentieren die Mitglieder des Systems. Der Aufstellungsleiter lenkt die Aufstellung und stellt gezielte Fragen. So können die Dynamiken innerhalb der Familie oder des Systems erkannt und geklärt werden. Dabei können oft auch unbewusste Zusammenhänge oder Verhaltensmuster sichtbar werden, die zuvor nicht erkannt wurden. So erreichen wir einen vollständigeren Überblick über die jeweilige problematische Situation und können so neue Lösungswege entwickeln.
Dies funktioniert jedoch nicht nur bei Familiensystemen. Die Methode kann bei jeder Problemstellung angewandt werden, um so den systemischen Anteil am Problem zu erkennen und zu lösen.
"Systemisch neue Lösungswege finden"
Dieser Satz beschreibt kurz den gesamten Prozess, den wir mittels einer systemischen Aufstellung durchlaufen.
„Systemisch“
Wir betrachten alle Situationen als „System mit einzelnen Teilen“.
Die Ursachen für offene Fragen und offene Probleme liegen nicht beim einzelnen Teil, sondern im Zustand des jeweiligen ganzen Systems. Die Probleme im Leben von einzelnen Familienmitgliedern resultieren aus dem Zustand des Familiensystems.
Bei der systemischen Arbeit erkennen wir Zusammenhänge zwischen den Problemen einer einzelnen Person mit den Dynamiken des Systems (der Systeme) in welchem (n) die jeweilige Person integriert ist. Wir können die Wirkung dieser Dynamiken ändern und so für die einzelne Person (und oft auch für das gesamte System) neue Lösungen finden.
„Neue Lösungswege finden“
Alle Mitglieder eines Systems sind in Bewegung. Dadurch bewegt sich das ganze System in eine bestimmte Richtung. Manche der Bewegungen des gesamten Systems bringen Nachteile mit sich, die sich dann als die Probleme oder offenen Fragen im Leben der einzelnen Mitglieder zeigen.
Durch die systemische Arbeit finden wir alternative Bewegungen, wodurch der Grund für die Probleme oftmals verschwindet und wodurch sich das ganze System trotzdem weiter bewegen kann. Und dies gilt nicht nur für ein Familiensystem, sondern grundsätzlich können wir mit dieser Methode alle Themen bearbeiten, die Personen betreffen. Denn egal um welches Thema es sich handelt, es ist immer im Kontext einer Gruppe von Personen entstanden (oder oftmals auch, weil eben bestimmte Personen fehlen und dieses Fehlen ausgeglichen werden musste).
Wohin bewegt sich ein System? -> siehe „Bewegungen des Systems“
Beispiele für systemisch lösbare Themen:
Fast jede Situation, die wir als problematisch empfinden, besteht eigentlich nur darin, dass wir vor Entscheidungen stehen.
Oftmals wäre es hilfreich, wenn wir die Konsequenzen der einzelnen Entscheidungsoptionen vorab schon mal „durchspielen" und simulieren könnten.
Die systemische Aufstellungsarbeit ermöglicht uns, die Auswirkungen der einzelnen Entscheidungsmöglichkeiten vorab zu erkennen, um so eine optimale Entscheidung zu treffen.
Sofern uns noch Informationen fehlen, um eine Entscheidung treffen zu können, kann die systemische Aufstellungsarbeit auch dazu beitragen, die jeweilige Situation vollständiger zu überblicken.
Beispiele:
- Welche Ausbildung oder Studium soll ich wählen?
- Welche Karriere soll ich einschlagen?
- Soll ich heiraten oder single bleiben?
- Soll ich Kinder haben oder kinderlos bleiben?
- Soll ich mich scheiden lassen oder in der Ehe bleiben?
- Soll ich in eine neue Stadt oder ein neues Land ziehen?
- Soll ich in Stadt A oder B ziehen?
- Soll ich ein Eigenheim kaufen oder mieten?
- Soll ich Haus A oder Haus B kaufen?
- Soll ich ein Geschäft gründen oder für jemanden arbeiten?
- Wo soll ich das Geschäft gründen?
- Soll ich eine langfristige Beziehung eingehen oder lieber kurzfristige Beziehungen haben?
- Soll ich eine Operation durchführen lassen oder auf natürliche Heilungsmethoden setzen?
- Soll ich einen anderen Beruf ergreifen oder meinen derzeitigen Job behalten?
- Soll ich eine neue Sprache lernen oder meine Kenntnisse in einer bereits gelernten Sprache verbessern?
- Soll ich eine Adoption in Betracht ziehen oder versuchen, auf natürliche Weise ein Kind zu bekommen?
- Soll ich eine Adoption in Betracht ziehen oder nur eine Pflegschaft?
- Soll ich mein Geld sparen oder anderweitig investieren?
- Soll ich eine Fernbeziehung eingehen oder nur jemanden in meiner Nähe treffen?
- Soll ich einen anderen Lebensstil wählen, z.B. Minimalismus oder nachhaltiges Leben?
- Soll ich einen Master oder Doktorgrad erwerben?
- etc. etc.
Durch das Familienstellen können wir uns bewusst werden, welche Muster und Dynamiken in unserem Leben wirken oder auch welche Muster innerhalb unserer Familie oder Beziehungen zu Konflikten führen. Indem wir uns in einer sicheren und unterstützenden Umgebung mit diesen Mustern und Dynamiken auseinandersetzen, können wir unsere Beziehungen verbessern und uns von alten Konflikten und Traumata befreien. Ebenso können wir den Problemen und Themen, die uns im Leben beschäftigen, auf die Spur kommen.
Achtung! Systemische Arbeit ist keine schulmedizinische oder psychologische Behandlung und kann diese auch nicht ersetzen!
Beispiele für Probleme im privaten Bereich
- Familiäre Konflikte
- Schwierigkeiten in der Beziehung
- Probleme in der Erziehung
- Probleme bei der Entscheidungsfindung
- Verhaltensprobleme bei Kindern
- Kommunikationsschwierigkeiten in der Familie
- Scheidung
- Familienmitglieder mit psychischen Erkrankungen
- Trauer und Verlust
- Bindungsprobleme
- Emotionale Instabilität
- Unklare Familienrollen
- Konflikte zwischen Geschwistern
- Konflikte mit den Eltern
- Konflikte mit den Schwiegereltern
- Konflikte mit anderen Verwandten
- Missbrauch oder Vernachlässigung in der Kindheit
- Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung
- Probleme im Beruf
- Probleme mit Kollegen oder Vorgesetzten
- Finanzielle Probleme
- Gesundheitsprobleme
- Suchtprobleme
- Probleme in der Sexualität
- Probleme mit dem Selbstwertgefühl
- Identitätsprobleme
- Schwierigkeiten in der Schule
- Mobbing oder Ausgrenzung
- Arbeitslosigkeit
- Kriegstraumata
- Migrationserfahrungen
- Rassismus und Diskriminierung
- Religiöse Konflikte
- Probleme mit der eigenen Spiritualität
- Traumatisches Ereignis in der Familie
- Probleme bei der Integration von Stiefkindern
- Schwierigkeiten bei der Kinderwunschbehandlung
- Körperliche Einschränkungen
- Unfälle oder Krankheit
- Pflegebedürftigkeit von Familienmitgliedern
- Herausforderungen bei der Altersvorsorge
- Schwierigkeiten bei der Vermögensverwaltung
- Konflikte bei der Erbschaftsregelung
- Probleme bei der Adoption
- Ungeklärte Herkunft
- Schwierigkeiten mit der eigenen Sexualität
- Fragen zur eigenen Orientierung
- Unerfüllter Kinderwunsch
- Schwangerschaftsprobleme
- Fehlgeburten oder Totgeburten
- Schwierigkeiten in der Menopause
- Hormonelle Störungen
- Essstörungen
- Alkoholismus
- Drogenabhängigkeit
- Spielsucht
- Internetabhängigkeit
- Übergewicht
- Probleme mit dem eigenen Aussehen
- Schwierigkeiten im Umgang mit Verlust und Trauer
- Schwierigkeiten im Umgang mit Schuld und Vergebung
Auch gesundheitliche Probleme von einzelnen Personen haben zumindest zum Teil auch ihren Ursprung in systemischen Dynamiken der Familie oder der jeweiligen Gruppe. Mit der systemischen Aufstellungsarbeit und dem Familienstellen können wir diese Dynamiken sichtbar machen.
Es folgen Beispiele für Gesundheitsprobleme, die u. a. systemische Ursprünge haben können.
Achtung! Systemische Arbeit ist keine schulmedizinische oder psychologische Behandlung und kann diese auch nicht ersetzen!
Beispiele:
- Ängste und Phobie
- Krankheiten und körperliche Beschwerden
- Stress und Burnout
- Schuldgefühle und Scham
- Traumatische Erlebnisse und deren Folgen
- Suchtverhalten
- Gewichtsprobleme und Essstörungen
- Schwierigkeiten in der Familienplanung
- Schwierigkeiten im Umgang mit Wut und Aggression
- Schwierigkeiten im Umgang mit Schmerzen und Krankheit
- Schwierigkeiten im Umgang mit Einsamkeit und Isolation
- Schwierigkeiten im Umgang mit Versagensängsten
- Schwierigkeiten im Umgang mit Selbstzweifeln und Unsicherheiten
- Schwierigkeiten im Umgang mit Erfolgsdruck und Leistungsansprüchen
- Schwierigkeiten im Umgang mit Minderwertigkeitskomplexen
- Schwierigkeiten im Umgang mit Autoritätsproblemen
- Schwierigkeiten im Umgang mit Schüchternheit und Introvertiertheit
- Schwierigkeiten im Umgang mit sozialen Ängsten
- Schwierigkeiten im Umgang mit Neid und Eifersucht
- Schwierigkeiten im Umgang mit Aggressivität und Gewalttätigkeit
- Schwierigkeiten im Umgang mit inneren Konflikten
- Schwierigkeiten im Umgang mit Konkurrenzdenken und Rivalität
- Schwierigkeiten im Umgang mit Kontrollzwängen
- Schwierigkeiten im Umgang mit Zwängen und Abhängigkeiten
- Schwierigkeiten im Umgang mit Unzufriedenheit und Frustration
- Schwierigkeiten im Umgang mit Ungeduld und Impulsivität
- Schwierigkeiten im Umgang mit Verantwortung und Pflichtbewusstsein
- Schwierigkeiten im Umgang mit Freiheitsdrang und Selbstverwirklichung
- Schwierigkeiten im Umgang mit Dominanz und Unterwür
- Depressionen
- Essstörungen
- Sexuelle Probleme
- Körperliche Erkrankungen
- Schuldgefühle
- Vernachlässigung
- Einsamkeit
- Minderwertigkeitskomplexe
- Selbstvertrauen
- Probleme mit der Selbstwahrnehmung
- Probleme bei der Selbstannahme
- Persönlichkeitsstörungen
- Borderline
- Schizophrenie
- Bipolare Störung
- Angststörungen
- Panikattacken
- Zwangsstörungen
- Posttraumatische Belastungsstörungen
- Emotionale Instabilität
- Suchtverhalten
- Alkoholismus
- Drogenabhängigkeit
- Rauchen
- Glücksspiel
- Sexsucht
- Verhaltensabhängigkeit
- Arbeitssucht
- Soziale Phobien
- Schamgefühle
- Probleme mit der Wahrnehmung von Schmerz
- Schlafstörungen
- Lernschwierigkeiten
- Konzentrationsprobleme
- Hyperaktivität
- Autimus
- ADH
- SchwerhörigkeitSehprobleme
- Demenz
- Alzheimer
- Parkinson
- Multiple Sklerose
- Krebs
- Diabetes
- Herzerkrankungen
- Schilddrüsenprobleme
- Rheuma
- Arthritis
- Übergewicht
- Magen-Darm-Erkrankungen
- Allergien
- Asthma
- Hauterkrankungen
- Augenerkrankungen
- Kopfschmerzen
- Migräne
- Rückenschmerzen
- Hüftprobleme
- Knieschmerzen
- Schulterprobleme
- Nackenschmerzen
- Verspannungen
- Tinnitus
- Burnout
- Erschöpfung
- Stress
- Angst vor dem Tod
- Trennungsangst
- Verlustangst
- Existenzängste
- Angst vor Veränderungen
- Angst vor Entscheidungen
- Angst vor der Zukunft
- Trauer
- Einsamkeit im Alter
- Altersdepression
- Midlife-Crisis
- Regelbeschwerden
- Probleme im Zusammenhang mit dem Altern
Die systemische Arbeit kann jedoch nicht nur in Familien wirken. Sie dient sowohl dem Einzelnen bei beruflichen Problemen, als auch Fürungskräften direkt zur Lösung von Problemen in Unternehmen. Denn auch Unternehmen sind ein System, welches aus Personen besteht.
Hier Probleme, die im Unternehmen oder im Beruf vorliegen können und systemisch bearbeitet werden:
Beispiele:
- Konflikte zwischen Mitarbeitern
- Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung
- Führungsprobleme
- Mangelnde Motivation der Mitarbeiter
- Probleme bei der Umsetzung von Veränderungen
- Unklare Rollen und Verantwortlichkeiten
- Ineffektive Kommunikation
- Schwierigkeiten bei der Teamarbeit
- Überlastung einzelner Mitarbeiter
- Mangelnde Klarheit über Ziele und Visionen
- Unklare Strukturen und Prozesse
- Fehlende Ressourcen
- Burnout bei Mitarbeitern
- Mangelnde Kundenbindung
- Schwierigkeiten bei der Produktivitätssteigerung
- Unausgeglichene Arbeitsbelastung
- Schwierigkeiten bei der Konfliktlösung
- Unzureichende Zusammenarbeit zwischen Abteilungen
- Schwierigkeiten bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter
- Mangelnde Einbindung der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse
- Ungleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben
- Mangelnde Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung
- Unzureichende Vorbereitung auf Veränderungen
- Mangelnde Kundenorientierung
- Mangelnde Wertschätzung der Mitarbeiter
- Schwierigkeiten bei der Zielerreichung
- Mangelnde Identifikation mit dem Unternehmen
- Unklare Organisationskultur
- Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Innovationen
- Konflikte zwischen Führungskräften
- Mangelnde Effektivität von Meetings
- Schwierigkeiten bei der Mitarbeiterentwicklung
- Mangelnde Zusammenarbeit zwischen Management und Mitarbeitern
- Unklare Entscheidungsprozesse
- Mangelnde Transparenz in der Organisation
- Mangelnde Kundenorientierung
- Unzureichende Kenntnisse der Marktbedingungen
- Schwierigkeiten bei der Kundenakquise
- Unzureichende Produktentwicklung
- Schwierigkeiten bei der Einführung neuer Produkte
- Mangelnde Qualitätssicherung
- Fehlende Innovationskraft
- Unzureichende Marktforschung
- Mangelnde Agilität in der Organisation
- Unklare Führungskompetenzen
- Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Strategien
- Unzureichende Risikobewertung
- Mangelnde Veränderungsbereitschaft
- Unklare Unternehmenswerte
- Mangelnde Mitarbeiterbindung
- Mangelnde Kundenorientierung
- Mangelnde Kundenkommunikation
- Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Marketingstrategien
- Mangelnde Akzeptanz von Veränderungen
- Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen
- Unzureichende Qualifikation der Mitarbeiter
- Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Unternehmenszielen
- Mangelnde Innovationen in der Produktentwicklung
- Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Vertriebsstrategien
Die Lösung erkennen - wie Systeme uns beeinflussen.
Ordnung und Unordnung im System
Im nachfolgenden beschreibe ich die Ordnungen und Dynamiken, die in
Systemen und Familien zu den oben beispielhaft aufgeführten Problemen führen.
Ein System (egal ob Familiensystem, Gruppierungen in der Arbeit, Vereine, Gruppen von Freunden, Liebesbeziehungen etc) ist auf Stabilität und Expansion ausgelegt.
Wobei Stabilität das absolut wichtigste Merkmal darstellt, woraus sich erst die Möglichkeit für Expansion und damit Fortschritt ergibt.
Wenn man beispielsweise unseren Körper als System betrachtet, so befindet er sich im Zustand höchster Stabilität, wenn er komplett auf zwei Beinen im Gleichgewicht steht.
Der Nachteil dabei ist jedoch, dass man sich dadurch nicht fortbewegen kann (keine Expansion des Systems). Um nach vorne zu gehen, muss man ein gewisses Maß an Instabilität riskieren, das Gleichgewicht reduzieren und einen Fuß vor den anderen setzen. Nach dem erfolgten Schritt vorwärts kann man dann wieder stabil auf beiden Beinen stehen und ein neues Gleichgewicht an einem neuen Ort wieder herstellen. Dieses Prinzip kann bei jedem System beobachtet werden.
Ein Familiensystem ist dann stabil, wenn alle Familienmitglieder (ähnlich wie Leute, die auf einem Floß fahren) ihren Platz im System gefunden haben. Auch in Arbeitsgruppen herrscht größte Stabilität, wenn alle Mitarbeiter an ihrem Platz sind und ihre Aufgabe kennen etc. Ist diese Stabilität gegeben, kann das System das nötige Maß an Risiko zur Expansion aufbringen. Ein neues Familienmitglied kann geboren werden und findet seinen neuen Platz im Familiensystem. Alle anderen Familienmitglieder müssen sich dadurch ebenfalls bewegen und bekommen ihren neuen Platz. Ebenso ist das Erweitern eines Unternehmens nur bei ausreichender Stabilität möglich.
Wird ein neues Familienmitglied geboren, dann wird aus dem bisherigen (erwachsenen) Kind nun die Mutter oder der Vater des neuen Familienmitgliedes. Die bisherigen Mütter und bisherigen Väter werden zu Großmütter und Großväter etc. Wenn sich alle in der Familie mit ihrer neuen Position vertraut gemacht haben (die neuen Eltern das neue Kind gut versorgen, die Großeltern ihre Rolle zur Unterstützung der jungen Familie gefunden haben), dann entsteht wieder neue Stabilität in einem veränderten Familiensystem (alle Personen finden auf dem Floß einen neuen Platz, wenn ein neues Mitglied hinzukommt).
Wenn sich jedoch einzelne Familienmitglieder mit der Veränderung des Systems schwer tun (beispielsweise mit der neuen Mutter- oder Vaterrolle, weil dies den bisherigen beruflichen Karrierewünschen widerspricht oder beispielsweise mit der Tatsache, dass man als Großvater oder Großmutter eben „alt“ wird und nun den eigenen Sohn oder die eigene Tochter als neuen Vater/Mutter in der Familie anerkennen muss etc. etc), entstehen Probleme im Leben dieser Familienmitglieder, die eben systemischer Natur sind und durch systemische Arbeit erkannt und gelöst werden können.
Auch in Arbeitsgruppen wird wieder neue Stabilität erlangt, wenn sich ein neuer Arbeitskollege in seinem neuen Platz eingefunden und in seine Aufgabe eingearbeitet hat. Bis dahin wird die Einarbeitungszeit oftmals als Belastung für die bisherigen Mitglieder der Arbeitsgruppe empfunden. Auch hier sorgt die (notwendige) Expansion des Systems erst mal für Instabilität, wodurch Stabilität erst wieder neu erlangt werden muss.
Das erste Gewissen - "Gut und Böse"
„Das Gewissen bewahrt das Bewährte – sorgt aber für Stillstand“
Unser Gewissen zeigt uns nicht, was richtig oder falsch ist.
Das Gewissen zeigt uns nur, was „gut“ oder „böse“ ist.
Wir fühlen uns „gut“ und „leicht“, wenn wir ein gutes Gewissen haben.
Wir fühlen uns als „böse“ und „schuldig“, wenn wir ein schlechtes Gewissen haben.
Wir haben ein gutes Gewissen, wenn wir in unserem Leben in einer Art und Weise handeln, die uns unsere Zugehörigkeit zu unseren einzelnen Systemen sichert (Familiensystem, Arbeitsstelle, Verein etc.). Handeln wir jedoch in einer Art und Weise, die uns unsere Zugehörigkeit zu unserem System verlieren lassen würde, fühlen wir ein schlechtes Gewissen. Unser Gewissen soll uns davor bewahren, von unserem System ausgestoßen zu werden.
Warum ist die Zugehörigkeit zum System so wichtig? Zu Zeiten der „Urgruppe" in der Steinzeit konnte man nur überleben, wenn man zu einer Gruppe gehörte. Eine einzelne Person war gleichzeitig zu vielen Gefahren ausgesetzt, um alleine zu überleben. Wer beispielsweise das Lagerfeuer bewachen musste und dabei einschlief, der wurde aus der Gruppe ausgestoßen und verlor alleine im Wald vermutlich sein Leben - weil dort wohl auch Säbelzahntiger lebten. Der Ausschluss aus der Gruppe als Konsequenz war damals erforderlich, weil der Verlust des Lagerfeuers die Existenz der gesamten Gruppe bedrohte. Wer das Feuer verlöschen ließ, war „böse" und musste gehen. Wer das Feuer erfolgreich bewachte und schürte, der war der „Gute" und erhielt Ansehen in der Gruppe. So entstanden in der Gruppe bestimmte Verhaltensweisen und Regeln, die jedem Gruppenmitglied die Zugehörigkeit zur Gruppe sicherten – weil diese Verhaltensweisen das Überleben der gesamten Gruppe sicherten.
Es gibt also nicht nur ein einziges Gewissen, nach dem sich alle Menschen orientieren, sondern jede Gruppe hat seine eigenen Verhaltensweisen und Regeln, weshalb die Menschen unterschiedlicher Gruppen auch unterschiedliche Gewissen besitzen. So entstehen Konflikte und sogar Kriege, bei denen sich beide Parteien als die „Guten" empfinden – weil sie eben unterschiedlichen Gewissen folgen.
Beispiel:
In der Steinzeit mussten die Mitglieder einer Gruppe, die direkt an einem Fluss ihr Lager hatte, nicht großartig auf Wasser aufpassen. Eine andere Gruppe, die weite Strecken zur nächsten Wasserquelle zurücklegen musste, wird ihre Mitglieder streng maßregeln, wenn das kostbare Wasser auf dem Weg verschüttet wurde. Was passierte, wenn nun ein Mitglied der Gruppe am Fluss ein Mitglied der Gruppe mit Wassermangel trifft und im Gespräch aus Versehen Wasser verschüttet?
Das Mitglied der Gruppe mit Wassermangel wird auch das Mitglied der Gruppe am Fluss auf die schlimme Tat hinweisen. Das Mitglied der Gruppe am Fluss wird nicht verstehen, was an ein paar verschütteten Wassertropfen so schlimm sein soll und fühlt sich zu Unrecht gerügt.
Denn man sieht den Menschen ja nicht an, welchen Regeln ihr Gewissen folgt.
Durch unser(e) unterschiedlichen Gewissen entstehen unbemerkt systemische Konflikte zwischen den Menschen, die mit systemischer Arbeit gelöst werden können.
Unser Gewissen bewahrt also bewährtes Verhalten und sorgt dafür, dass auch die Kinder in der Gruppe sich so verhalten, dass die Gruppe weiter existieren kann. Allerdings birgt dies die Gefahr, dass nichts Neues hinzukommt. Nur der Austausch mit anderen Gruppen und Erlernen neuer Verhaltensweisen sorgt dafür, dass die Gruppe nicht stillsteht und sich weiterentwickelt.
Die Familienmitglieder, die Neues riskieren, handeln immer mit einem schlechten Gewissen, ist das Handeln jedoch von Erfolg gekrönt – kann etwas Neues in der Gruppe passieren und das System ist „bereichert". Geht es schief – wird das Familienmitglied gerne als „schwarzes Schaf" deklariert.
Solche systemischen Dynamiken wirken sich massiv auf das Leben der Menschen aus.
Meist sind uns diese Dynamiken jedoch nicht bewusst – mit systemischer Aufstellungsarbeit und Familienaufstellungen können diese Dynamiken sichtbar gemacht werden und wir finden heraus, wie sie uns in unserem Leben beeinflussen.
Das zweite Gewissen - Recht auf Zugehörigkeit
Ein weiteres Gewissen garantiert das Recht auf Zugehörigkeit.
– sorgt aber für Unordnung.
Wie oben beschrieben sorgt unser Gewissen, bei dem wir uns „gut“ oder „schlecht“ fühlen, dafür, dass wir unserem System zugehörig sein dürfen, oder wenn wir gegen die bewährten Verhaltensweisen unseres Systems verstoßen, danach aus unserer Gruppe ausgeschlossen werden.
Das Gewissen, das zwischen „Gut“ und „Böse“ unterscheidet, trennt also auch im Einzelfall die Gruppe von einzelnen Mitgliedern ab.
Mit diesem Gewissen sind wir im Alltag relativ gut vertraut, weil wir es auch als Gewissen „fühlen“ und zuordnen können. Die Tatsache, dass dieses Gewissen jedoch im Einzelfall trennend im System wirkt, bringt ein weiteres Gewissen auf die Bühne der systemischen Dynamiken. Das Gewissen, welches das Recht auf Zugehörigkeit sichert.
Wie bereits beschrieben, bewegt sich ein (Familien-, Arbeits-, Vereins-, etc.) System, um weiter zu bestehen und zu expandieren. Dafür ist Stabilität äußerst wichtig (siehe „Bewegungen des Systems").
Man kann ein System auch mit einer Kugel vergleichen. Diese rollt nur vorwärts, wenn die Kugel komplett in sich geschlossen ist und quasi alle Teile der Kugel an ihrem Platz sind.
Wird aus der Kugel ein Stück herausgeschlagen, fängt die Kugel an zu eiern und kann vielleicht gar nicht mehr rollen.
Ein System funktioniert nur, wenn alle Personen an ihrem Platz sind. Wenn jedoch ein Familienmitglied das System verlassen muss, weil es aufgrund von Fehlleistungen gegen das Gewissen der Familie verstößt – wird zwar die Existenz des Systems gesichert (weil derjenige, der die Fehler begeht, nicht mehr da ist), aber das System kann sich nicht mehr so gut bewegen und es geht viel Stabilität verloren. Genau wie bei einer Kugel, bei der ein Stück herausgeschlagen wurde.
Damit sich das System weiter bewegen kann, wirkt ein bis dato im Alltag unbekanntes Gewissen, das JEDEM Mitglied eines Systems die volle Zugehörigkeit sichert, auch wenn das zuvor beschriebene Gewissen das Mitglied aus dem System ausgeschlossen hat oder auch wenn das Mitglied vielleicht im Laufe der Zeit einfach „vergessen“ wurde. Manchmal sind Mitglieder des Systems auch zu kurz im System, um bei den anderen überhaupt zur Kenntnis zu gelangen – bspw. ungeborene Kinder, die vor der Geburt verloren wurden.
Dieses zweite Gewissen kann natürlich bspw. keine Toten und dadurch vielleicht vergessene Familienmitglieder wieder zurückholen. Es kann auch keine als „schwarze Schafe„ ausgeschlossene und von den nachfolgenden Generationen vergessene Personen wieder zurückholen, ABER es kann die Lücke trotzdem schließen.
Indem ein neu geborenes Familienmitglied in den Dienst genommen wird und dieses Kind muss in seinem Leben das Schicksal der ausgeschlossenen Person erneut erleben. Und diese Schicksale dieser Ausgeschlossenen oder Vergessenen können bis zu 5 Generationen zurückliegen (oder in Ausnahmefällen sogar noch weiter zurück).
So kommt es dann, dass beispielsweise in Familien immer wieder schwere Unfälle passieren, wenn zuvor ein Familienmitglied durch einen Unfall umgekommen ist und diese Person vielleicht von den anderen Familienmitgliedern nicht mehr erwähnt wird – weil der Unfall vielleicht durch Trunkenheit am Steuer verursacht wurde. Ein Nachkomme wird in unbewusstem Angedenken an den Ausgeschlossenen vielleicht ebenfalls einen schweren Unfall erleiden oder vielleicht selbst zum Alkoholiker werden. Aber nicht nur bei Fehlverhalten werden Familienmitglieder ausgeschlossen. Auch wenn ein Schicksal eines Familienmitgliedes zu schwer ist, kann es sein, dass andere Familienmitglieder schweigen und das Ganze ignorieren. Auch dies wirkt wie ein Ausschluss mit den entsprechenden systemischen Folgen.
Dadurch, dass der Nachkomme ein ähnliches Schicksal erleidet wie der Ausgeschlossene – wird die offene Lücke im System wieder geschlossen. Das System bleibt stabil, gerät jedoch in Unordnung, weil ein Nachkomme an die Stelle eines früheren Familienmitgliedes gerät.
Auch dadurch entstehen wieder neue Konflikte und Probleme im System und im Leben der Mitglieder.
JETZT NEU!!! ALLGEMEINE INFORMATIONSVERANSTALTUNGEN FÜR INTERESSIERTE!!
Vertrauen ist die Basis für eine gelungene Aufstellungsarbeit. Bei jedem Aufstellungstermin können Sie auch einfach als passiver Teilnehmer die Methode kennenlernen, ohne sofort aktiv ein eigenes Anliegen zu bearbeiten oder als Stellvertreter mitzuarbeiten. Und jetzt NEU: Ich biete nun auch komplette Aufstellungstage als allgemeine Informationsveranstaltungen an. Sie können sich an diesem Tag intensiv über die Methode informieren. Sie wissen dann genau, wie die Methode funktioniert und bei welchen Themen Sie die Methode erfolgreich nutzen können. Fragen Sie einfach unter "Kontakt" hierzu an. Ich gebe Ihnen gerne weiter Auskunft!
Vorrang des Früheren vor dem Späteren
„Ordnungen im System – Ordnungen der Liebe – Gerechtigkeit im System“
Wie wir in den früheren Ausführungen schon gehört haben, folgen Systeme gewissen Dynamiken. Alle Dynamiken haben ihre guten Gründe und produzieren im Einzelfall aber auch Konflikte und Probleme innerhalb des Systems, aber auch für die einzelnen Familienmitglieder. Das erste Gewissen beispielsweise schließt aus guten Gründen Familienmitglieder aus. Das zweite Gewissen dagegen sorgt ebenfalls aus guten Gründen für ein Recht auf Zugehörigkeit. Nachkommen springen an den Platz der Ausgeschlossenen und teilen somit in ihrem Leben das Schicksal von Vorfahren. Sie „verstricken“ sich in das Schicksal anderer Familienmitglieder und sind dadurch nicht mehr frei, ihr Leben gemäß eigenen Vorstellungen zu leben. Konflikte innerhalb des Systems entstehen und ähnliche Konflikte begegnen den Familienmitgliedern dann auch außerhalb des Systems.
Eine weitere Regel bei der systemischen Arbeit ist der „Vorrang des Früheren vor dem Späteren“.
Diese Regel sorgt im Normalfall für Gerechtigkeit innerhalb von Familiensystemen.
In früheren Zeiten wurden die Sippen und Familiensysteme von den „Ältesten„ angeführt.
Das System machte sich die Lebenserfahrung der ältesten Familienmitglieder zu Nutze, um stabil zu bleiben und sich bewegen zu können. Es ist aber auch ein sehr gerechtes Prinzip. Denn im Normalfall gehört jedes Familienmitglied irgendwann auch zu den „Ältesten“ und so hat jedes Familienmitglied irgendwann mal die Führung im System. Niemand muss mit Ellenbogen um die Herrschaft innerhalb des Systems kämpfen. Dies gilt in ähnlicher Weise auch für Unternehmen. Egal wie qualifiziert eine Führungskraft ist – sie tut gut daran, die Meinung langjähriger Mitarbeiter wertzuschätzen – eben, weil diese Mitarbeiter schon lange Jahre zum Erfolg des Systems beitragen und systemisch aufgrund des langjährigen Dienstes ein gewisses Mitspracherecht besitzen.
Wenn nun aufgrund der bereits beschriebenen Systemdynamiken ein Familienmitglied ausgeschlossen wurde und ein Nachkomme als Ausgleich (unbewusst) am Platz des Ausgeschlossenen steht und sein Schicksal wiederholt, gerät das System in Unordnung.
Denn jemand, der „später“ in das System gekommen ist, hat nun einen Platz eines „Früheren“ übernommen. So wird die „gerechte Hierarchie“ gestört. Dies hätte eigentlich keine Auswirkungen für das System, jedoch produziert es viele verschiedene Konflikte im Leben der einzelnen Familienmitglieder.
So wie Wasser nur talwärts fließen kann, fließt die Kraft in der Familie auch nur ungehindert von den Früheren zu den Späteren (Urgroßeltern, Großeltern, Eltern, Kinder). Wird diese Reihenfolge nicht eingehalten, entstehen systemische Probleme.
Beispiele:
Dadurch, dass der Nachkomme an einem Platz eines früheren Ahnen steht, fühlt sich der Nachkomme „größer“ als beispielsweise seine Geschwister. Er sieht auf seine Geschwister „herab“ und dies sorgt für eine ungesunde Beziehung zu seinen Geschwistern und zu gleichaltrigen Personen seiner Generation in unterschiedlichsten Situationen. Ebenso sieht er sich mit älteren Personen auf „Augenhöhe“ oder sieht sogar auch auf ältere Personen „herab“ und fühlt sich größer als diese. Es kommt hier darauf an, in welcher Generation der Ausgestoßene seinen Platz hatte. Wenn es beispielsweise in der Reihe der Urgroßeltern ist, dann fühlt sich der Nachkomme seinen Großeltern, seinen Eltern und seinen Geschwistern überlegen. Konflikte im System sind so vorprogrammiert.
Diese Unordnung im System findet aber auch in der inneren Haltung gegenüber anderen Personen seinen Ausdruck. Der Nachkomme wird vielleicht von Gleichaltrigen als „Altklug“ wahrgenommen oder der Nachkomme gerät oft in Konflikte mit älteren Personen in seiner Arbeitsstelle etc.
Dies sind nur wenige Beispiele für die Auswirkungen von systemischen Dynamiken auf das Leben jeder einzelnen Person. Bei der systemischen Aufstellungsarbeit, die oft nur als Familienstellen oder Familienaufstellung bezeichnet wird, machen wir diese oft unbewussten Dynamiken sichtbar und finden bessere Ordnungen für das System (Familie, Vereine, Unternehmen, Beziehungen, Freundschaften etc.) und für die einzelnen Mitglieder.
Systemische Dynamik auf persönlicher Ebene
Wenn Nachkommen vom System für die Schicksale der Vorfahren in den Dienst genommen werden, dann spricht man von „systemischen Verstrickungen„. Diese Verstrickungen sind den betroffenen Personen nicht bewusst.
Bei der systemischen Aufstellungsarbeit und beim Familienstellen machen wir diese Verstrickungen sichtbar, wodurch die betroffenen Personen von den alten Rollen frei werden und neue Wege im Leben gehen können. Auch die Gefühlswelt der vormals betroffenen Personen ändert sich schlagartig.
Im Alltag erkennen wir allerdings weder bei uns selbst, noch bei anderen Personen diese Verstrickungen – wir erfahren nur deren Wirkung.
Lediglich unsere Gefühlswelt gibt uns im Alltag Hinweise auf mögliche Verstrickungen.
Ein ziemlich deutlicher Hinweis auf eine Verstrickung sind Gefühle, die irgendwie „schon immer da waren„. Wenn man sich beispielsweise schon immer irgendwie traurig fühlte oder schon immer irgendwie auf irgendwas wütend ist, obwohl dieses Gefühl gar nicht zur aktuell vorherrschenden Situation passt.
Auch das Gefühl, dass man sein Leben nicht leben kann, sondern irgendwie „fremdgesteuert“ ist, oder gar das Gefühl, ein fremdes Leben zu führen – deutet auf eine Verstrickung hin.
Bei der Arbeit des Familienstellens unterscheiden wir unterschiedliche Arten von Gefühlen.
Primär-, Sekundärgefühle, übernommene Gefühle
Primärgefühle kommen aus uns selbst, passen zur aktuellen Situation und dauern höchstens 20 Minuten. Wenn man sich am Finger geschnitten hat, wird beispielsweise Trauer ausgelöst oder manchmal auch Wut, die sich wieder legt, wenn der Schmerz langsam abklingt.
Auch Schicksalsschläge lösen in uns Primärgefühle aus, diese kommen immer wieder hoch – dauern jedoch einzeln meist nur ca. 20 Minuten.
Sekundärgefühle sind alternative Gefühle zu den Primärgefühlen. Wenn wir eigentlich jetzt wütend wären, diese Wut aber in der Situation nicht als angemessen bewertet wird und wir uns beispielsweise schämen würden, diese Wut zu zeigen – dann lachen wir vielleicht anstatt der Wut. Wir machen „Gute Miene zum bösen Spiel„ etc.
Auch diese Sekundärgefühle passen zu uns.
Anders als Primär- und Sekundärgefühle sind „übernommene Gefühle“.
Bereits erwähnt sind diese Gefühle immer irgendwie unterschwellig vorhanden.
Egal in welcher Situation man sich befindet – im Hintergrund fühlt man trotzdem auch dieses „übernommene Gefühl, das schon immer da war“.
Solche Gefühle sind ein Hinweis auf eine mögliche Verstrickung. Man fühlt die Gefühle der Person, dessen Platz man im System eingenommen hat. Deshalb sind diese Gefühle „irgendwie immer da“. Diese Gefühl wird dann im Alltag mit den im Umfeld zur Verfügung stehenden Personen ausgelebt (denn man weiß ja nicht, dass diese Gefühle eigentlich an einen anderen Platz gehören). Was dann zu unterschiedlichsten Problemen führen kann. Wenn man beispielsweise mit dem Urgroßvater verstrickt ist und dieser aus irgendeinem Grund Wut auf seinen Nachbar fühlte, dann kann es sein, dass man selbst ebenfalls mit dem eigenen Nachbarn oder mit einem Kollegen in der Arbeit Streit beginnt. So erfüllen wir die Verstrickung, indem wir das Schicksal des Großvaters selbst nochmal ähnlich nachspielen – mit dem entsprechenden Preis, den es uns in unserem Leben kostet. Probleme im privaten Umfeld oder bei der Arbeit.
Die magische Liebe der Kinder
Wie bereits beschrieben, dienen Verstrickungen aus der Sicht des Systems dazu, das System stabil zu halten und ausgeschlossene/fehlende Mitglieder einen Platz im System zu geben, indem ein Nachkomme diesen Platz einnimmt und das Schicksal/die Gefühle der fehlenden Person erneut durchlebt. Diese fehlenden Personen können bis zu 5 Generationen zurückliegen (manchmal sogar noch weiter zurück). Die Nachkommen tun dies unbewusst.
Lediglich deren Gefühlswelt bietet im Alltag Hinweise auf solche Verstrickungen.
Sie fühlen sich, als ob sie ihr Leben nicht so leben könnten, wie sie wollten. Sie haben Gefühle, die nicht zu ihrer Lebenssituation passen etc. Sie fühlen die von der ausgeschlossenen Person zu Lebzeiten gefühlten Gefühle stellvertretend für diese.
Aus Sicht der Nachkommen dient das Übernehmen von Gefühlen der Liebe zu den Vorfahren. Kinder kommen voller Liebe auf die Welt. Und aus dieser bedingungslosen Liebe heraus wollen Sie Ihren Beitrag zum Erhalt der Familie leisten. Sie wollen, dass es ihren Eltern, Großeltern, Urgroßeltern gut geht. Und deshalb stellen Sie sich in den Dienst der Familie, indem Sie systemisch die offenen Themen der Vorfahren übernehmen. Es handelt sich hierbei um eine kindliche magische Liebe gemäß dem Spruch „geteiltes Leid ist halbes Leid“. Jedoch zeigt sich, dass daraus eher doppeltes Leid entsteht. Denn ein Kind kann niemals das Leid eines Vorfahren beenden, indem es selbst dieses Leid erneut durchlebt, noch dazu wenn dieser Vorfahre bereits vielleicht gestorben ist.
Lieber Ich als Du - mit neuer Verstrickung helfen
Die Liebe der Kinder sorgt allerdings systemisch nicht nur dazu, sich in das Schicksal ausgeschlossener/fehlender Familienmitglieder/Vorfahren zu verstricken (um das System stabil zu halten).
Sie führt auch dazu, dass Kinder anderen Familienmitgliedern bedingungslos helfen wollen. Also helfen Sie auch denjenigen Familienmitgliedern, die bereits ihrerseits in andere Schicksale der Vorfahren verstrickt sind. Die Kinder spüren diese Last der verstrickten Familienmitglieder und helfen ihnen nach aller Möglichkeit, diese Last zu tragen. Was wiederum doppeltes Leid in der Familie erzeugt, anstatt die eine Last zu mindern.
Kinder sind quasi neu im (Familien-) System und vereinfacht gesagt zuerst noch unbelastet. Dies erzeugt in Ihnen ein Gefühl von großer Stärke und ein Gefühl von Unsterblichkeit.
Diese Energie sorgt für ein gewisses Maß an Selbstüberschätzung und sie stellt sie ganz in den Dienst der Familie und deren Mitglieder. Sie sehen die Belastungen der älteren Familienmitglieder und sind oft der Meinung, sie könnten deren Probleme besser lösen als diese Familienmitglieder selbst. Es entstehen Glaubenssätze wie „Ich löse das Problem für Dich“ oder „Lieber passiert es mir als Dir“. Im besten Fall stehen diese Kinder den Älteren mit „gutem Rat“ zur Seite. Diese Kinder erscheinen in der Außenwelt dann als „Altklug“, weil sie auch anderen Personen oft gutgemeinte, aber nicht erwünschte Ratschläge erteilen. Im besten Fall entwickeln Sie einfach ein Helfersyndrom mit den entsprechend späteren Folgen von beispielsweise „Burn-Out“ oder Ähnlichem. Es kann auch sein, dass diese Kinder später als die bekannten „Klugscheißer„ auftreten und entsprechende Nachteile im sozialen Umgang mit anderen Personen erleben.
Oftmals geht die Hilfe jedoch über die Anteilnahme mittels eines bestimmten Verhaltens hinaus. Damit die Kinder die „Belastung“ der Älteren für diese lösen können, müssen sie selbst ähnliche Belastungen in ihrem Leben erzeugen. Beispielsweise Kinder in Familien von Alkoholikern werden ihrerseits selbst Alkoholiker, nur um die Möglichkeit zu haben, eine Lösung für dieses Problem zu finden und damit auch das belastete Familienmitglied zu „erlösen“. Aber selbst wenn das Kind den eigenen Alkoholismus lernt zu überwinden, ist es nicht gesagt, dass das eigentlich damit belastete Familienmitglied seine Erkenntnis auch übernimmt und geheilt wird. So werden auch Krankheiten von Generation zu Generation weitervererbt, oder oft werden auch Generationen übersprungen.
Es wird also noch komplizierter, wenn Kinder unbewusst bereits verstorbenen Familienmitgliedern noch helfen wollen, weil diese zu Lebzeiten ihrerseits stark durch eine Verstrickung mit damals ebenfalls bereits verstorbenen Familienmitgliedern belastet waren.
Dadurch, dass die Familie ein „System“ darstellt, helfen Kinder auch denjenigen Familienmitgliedern – die sie gar nicht kennen können oder von deren Existenz sie gar nichts wissen können. Das System hat ein eigenes Gedächtnis, das direkt ins Unterbewusstsein aller Mitglieder einwirkt. Oftmals bemerken wir dieses Wirken im positiven Sinne, wenn ein Kleinkind plötzlich Dinge tut, die es noch gar nicht wissen kann, aber dessen Vater oder Mutter oder Großeltern früher bereits getan haben. Dazu kommentiert man dann gerne: „Das hat er von mir“ – „Das hat er vom Großvater“ etc.
Auch Konflikte innerhalb der Familie tauchen so nach Generationen wieder auf. Vor allem geht es hier um Konflikte und Gefühle, die nicht offen gelebt werden. Wenn beispielsweise ein Ehepaar Gefühle von Wut unterdrückt und Konflikte eher totschweigt, anstatt diese auszutragen und zu lösen, kann es sein, dass die Kinder oder Enkelkinder diese Gefühle und Konflikte miteinander offen austragen. Geschwister, die sich ständig streiten oder sogar aggressiv gegenüberstehen, könnten die nicht ausgetragenen Konflikte der Eltern übernehmen und stellvertretend für diese austragen. Man spricht hier von der „doppelten Verschiebung“.
Unordnungen und deren Sinn
All diese Dynamiken dienen dem Erhalt und dem Fortbestand des (Familien-)Systems, bedeuten allerdings auch eine Menge Unordnung und Chaos mit entsprechenden Nachteilen. Kinder benehmen sich wie alte Erwachsene, Personen fühlen sich irgendwie „fremd“ oder „ausgeschlossen“, Krankheiten vererben sich auf Generationen hin, Gefühle passen nicht zur Situation, oder gewünschte Verhaltensweisen können nicht abgerufen werden, bestimmte Situationen wiederholen sich ständig, Konflikte passieren ungewollt, Beziehungen können nicht erhalten werden oder es passieren immer ungewünschte Beziehungen, Schicksale wiederholen sich immer wieder etc. etc. Und hier geht es nicht nur um die Psyche der einzelnen Personen, sondern es geht hier um jeden Aspekt deren Lebens. Es kann auch sein, dass immer wieder ähnliche Autounfälle passieren oder dass ständig Grundeigentum verloren wird oder ständig Geld verloren geht, Arbeitsstellen nicht gehalten werden können, potentielle Kunden abspringen, kein passendes Heim gefunden wird und stattdessen ständig Fernweh herrscht, ständig Beziehungspartner fremd gehen etc.
Durch die systemische Arbeit erkennen wir den individuellen Sinn dieser Vorkommnisse und deren ursächliche Dynamik im jeweiligen (Familiensystem). Man kann sagen, dass all diese Probleme Lösungsversuche des Systems sind, um den Fortbestand der Familie zu sichern. Allerdings sind diese Lösungsversuche immer mit Nachteilen und Beeinträchtigungen des alltäglichen Lebens verbunden.
Ohne Verstrickung helfen
Oft haben wir ein Problem und wir stellen uns vor, wie der Lösungsweg dafür wäre.
Wenn wir nun unsere Vorstellung der Lösung nicht umsetzen können, dann machen wir daraus ein neues Problem und setzen uns nur damit auseinander, anstatt mit dem ursprünglichen Thema.
Es macht jedoch wenig Sinn, einen Lösungsweg zu verfolgen, der das Problem nicht löst.
Und es macht noch weniger Sinn, ständig die gleiche Lösung immer und immer wieder erneut zu versuchen, wenn diese zum Scheitern verurteilt ist.
Viele Leute tun dies jedoch und suchen nur nach einem Weg, ihre Vorstellung einer Lösung umzusetzen, anstatt die tatsächliche Lösung für ein Problem zu finden.
Bei der systemischen Arbeit erkennen wir das tatsächliche Problem und finden auch eine wirksame Lösung.
Wenn beispielsweise in Beziehungen immer wieder dieselben Themen problematisch werden, beenden viele Menschen die Beziehung in der Hoffnung, dass mit einer anderen Person das Thema nicht mehr auftaucht. Dieser Lösungsweg ist oft zum Scheitern verurteilt und die Themen treten auch bei den neuen Partnern mit der Zeit erneut auf.
Oftmals schildern diese Personen dann ihr Problem mit „Ich finde nie den richtigen Partner“ oder „ich möchte endlich den richtigen Partner finden“ – anstatt das tatsächliche Problem zu benennen, warum diese Personen immer wieder den Partner wechseln. In der systemischen Aufstellungsarbeit arbeiten wir dieses Thema heraus und finden auch die Ursache, wieso das Problem überhaupt auftritt – anstatt nach dem „idealen Partner“ zu suchen.
Ausgleich von Geben und Nehmen
Viele Menschen verstehen unter Beziehung und Bindung das gleiche.
Und viele Menschen gehen Beziehungen ein, weil sie denken, dass sie durch die andere Person glücklich werden.
„Beziehung“ bedeutet „Geben und Nehmen“ – „Bindung“ bedeutet nicht zu scheitern.
Und dieses Geben und Nehmen muss ausgeglichen sein – sowohl im Positiven als auch im vermeintlich Negativen.
Wenn wir einer Person etwas schenken, dann fühlt sich diese Person dazu genötigt, ihrerseits etwas zurückzugeben. Dieses Gefühl von „Schuld“ führt dazu, dass die Beziehung ausgeglichen bleibt.
Sollte nun einer Person ständig etwas geschenkt werden, ohne dass diese auch zu einem anderen Zeitpunkt etwas zurückgibt, dann ist die Beziehung nicht ausgeglichen – die schenkenden Personen ziehen sich irgendwann zurück. Nur NEHMEN zerstört die Beziehung.
Umgekehrt gilt jedoch auch das gleiche. Sollte eine schenkende Person keinen Ausgleich annehmen (wollen) und kommt dies öfter vor, dann werden die beschenkten Personen irgendwann böse und ziehen sich zurück. Denn diese Personen haben keine Möglichkeit, ihr Schuldgefühl ausgleichen zu können. Nur GEBEN ohne zu nehmen zerstört ebenfalls die Beziehung.
Bindung ist die Stärke des Gefühls „zu scheitern“.
Wenn eine Partnerschaft endet, dann geht bei beiden Personen immer ein.
Gefühl des Versagens und Scheiterns einher. Es ist jedoch sehr unangenehm zu versagen oder zu scheitern, weshalb oft die „Schuld“ am Ende der Beziehung dem anderen Partner zugeschoben wird. Man möchte nicht schuldig sein und nicht versagt haben.
Umgekehrt tragen in einer funktionierenden Partnerschaft alle dazu bei – die Partnerschaft weiterzuführen, eben weil das Gefühl des Scheiterns vermieden werden soll. Dies ist die Bindung innerhalb einer Partnerschaft.
Zu Jugendzeiten bei den ersten Partnerschaften ist deshalb die Bindungswirkung am höchsten. Die Beziehungsfähigkeit (Ausgleich von Geben und Nehmen) mag mangels eigener Erfahrung jedoch noch sehr gering sein (je nachdem, was man vom Elternhaus mitbekommen hat). Doch bei der ersten großen Liebe ist das Bemühen um den Erhalt der Partnerschaft noch am größten. Ebenso ist das Gefühl des Schuldig seins und des Scheiterns auch noch am größten, wenn die erste große Liebe zu Ende geht. Ähnlich läuft es auch bei der Bindungswirkung zum ersten Arbeitsplatz. Auch hier bemüht man sich, am stärksten bei dieser Arbeit zu bleiben. Wenn man jedoch diverse Male den Arbeitgeber gewechselt hat, dann fühlt man sich nicht mehr so stark an die jeweilige Arbeitsstelle gebunden. Auch wenn der Liebespartner oft gewechselt wird, verliert die Bindungswirkung an Kraft. Es fällt immer leichter, die Partnerschaft zu beenden, weil man nicht mehr so ein großes Gefühl des Scheiterns entwickelt.
Je öfter also die Partnerschaft beendet wird, desto geringer ist die Bindung in der nächsten Partnerschaft. Aber die Beziehungsfähigkeit dagegen steigt normalerweise – aufgrund der Erfarhungswerte mit verschiedenen Menschen.
Lösungen, die bewegen und erleichtern
Mit der systemischen Arbeit erkennen wir die Dynamiken, die den Problemen zugrunde liegen. Wir finden leichtere Lösungen für das (Familien-)System – und daraus Lösungen, die mit weniger Nachteilen oder weniger Beeinträchtigungen für die einzelnen Personen verbunden sind. Wir zeigen so neue Wege auf.
Und das Beste daran ist, dass wir die möglichen Auswirkungen dieser neuen Lösungen direkt vorab testen und betrachten können.